“Vom Normalen zum Gesunden”

Dies ist der zweite Beitrag aus unserer neuen Serie “Gschichte usem Bärebach”.

“Vom Normalen zum Gesunden”

Texte von Ama und Christian
Bilder von Ama
09. August 2024

In unserer Gesellschaft geschehen tagtäglich ganz viele Dinge, welche nie hinterfragt werden:

Vom normalen zum gesunden 1
  • Viel Auto fahren, z.B. jeden Tag zur Arbeit und zurück.
  • Täglich Hamburger essen.
  • Oft Medikamente schlucken, gegen Kopfschmerzen und andere Wehwehchen.
  • Meist in konformer Kleidung herumlaufen.
  • Ziemlich oft seine wahre Meinung verbergen.
  • Einfach angepasst sein an vorgegebene Normen.

Aber obwohl dies scheinbar die “Norm” ist, frage ich mich ernsthaft, ob das tatsächlich alles “normal” ist.

Ich habe eine andere Vision für das, was mir gut tut und was ich für gesund halte: 

Vom normalen zum gesunden 2
  • Viel zu Fuss unterwegs sein, möglichst oft in der Natur.
  • Täglich essen, was in meinem Garten wächst und was sich gut anfühlt.
  • Oft lachen, gegen Kopfweh und andere Leiden.
  • Meist in meiner bunten Kleidung herumlaufen, oder sogar ohne alles.
  • Möglichst oft meine wahre Meinung sagen, wenn möglich immer.
  • Einfach ich sein: lebendig, echt, eigenständig und frei!

Im Bärenbach probieren wir gesund zu leben. Manchmal gelingt es uns mehr, mal weniger. Jedenfalls haben wir hier auf unserem Hof ohne Zufahrt und direkte Nachbarn schon mal einen Ort, welcher den Rahmen bietet, gesunde und ganz individuelle Lebensäusserungen auszuprobieren und zu leben!

Die Erfahrung zeigt uns, dass beispielsweise Lachen und Juchzen Wunder wirken und sogar ansteckend sind. Das kann bisweilen sehr lebendig und lustig werden. Oder wir hören einander echt und interessiert zu. Wenn das Herz wieder einmal ausgeschüttet ist, geht es automatisch wieder gesünder zu und her.

Willst Du mit uns eine “gesunde” Zeit verbringen? Und uns sogar mit Deinem eigenem gesunden Potential bereichern? Noch so gern! Machen wir uns gemeinsam auf den Weg und wachsen gemeinsam „vom Normalen zum Gesunden“.

Yuchhee, wir freuen uns auf Deinen Besuch im Bärebach! 

E Schtärn esch e mis Läbe plompst

Kürzlich haben wir uns entschieden, in Zukunft eine neue Art von Inhalten zu produzieren, die wir unter dem Titel “Gschichte us em Bärebach” zusammenfassen. Den Auftakt macht Christian mit einer kurzen Geschichte in Form eines Comic. Wir freuen uns auf Eure Feedbacks!

“E Schtärn esch e mis Läbe plompst”. 

Comic ohne Worte von Christian
Juli 2024

En Schtärn esch i mis Läbe plompst 1

En Schtärn esch i mis Läbe plompst 2

En Schtärn esch i mis Läbe plompst 3

En Schtärn esch i mis Läbe plompst 4

En Schtärn esch i mis Läbe plompst 5

En Schtärn esch i mis Läbe plompst 6


Chörzlech esch ganz onerwartet e Schtärn e mis Läbe plompst. Und obwohl eg mer das scho set vellne Jahr gwönscht han, esch es jetze, wos passiert esch, trotzdäm doch e reese Schock: ganz eifach, wöu das sones ongloublechs Ärdbäbe usglöst hett. Wi Der aui secher wössed, cha ja ou öppis, wome sech lang gwönscht hett ond wo eigetlich mega erfröilech esch, en heftige Schock uslöse, wes de mau da esch: en ongloubleche, s-ganze-Läbe-omfassende, alles-zonderobsi-brengende, onerklärbare, onfassbare, heil-same o ganz eifach WONDERbare Schock!

En Schtärn esch i mis Läbe plompst

Vorschau auf das nächste Jahr

Genau wie der Bär in seiner Höhle träumen auch wir bereits vom Frühling und von unseren nächsten Abenteuern. Einige dieser Visionen sind schon recht konkret geworden:

  • Anfang 2023 werden wir die Weiden, die wir im Sommer gesetzt haben, schneiden und weiter zu einer schönen Kathedrale formen.
  • Hinter dem Bauernhaus wollen wir einen Schafunterstand aus lebenden Weiden pflanzen.
  • Ausserdem werden wir auf unserem Land diverse Bäume, Sträucher, Beeren und Hecken pflanzen.
  • Am 25. März 2023 wird unser erstes Frühlingsfest stattfinden.

Einige unserer Aktivitäten werden vermutlich wieder als Projektwoche organisiert sein. Schick mir ein kurzes Mail an c.egger@baerebach.ch, falls Du auch dabei sein möchtest.

Kerzen

Wir wünschen Euch allen eine stille, besinnliche und erholsame Winterzeit und freuen uns darauf, Euch bald wieder im Bärenbach zu sehen oder von Euch zu hören!

Liebe Grüsse,

Christian

Der Winter zieht ein im Bärenbach

Nach einem sehr geschäftigen Herbst wird es nun aber langsam still im Bärenbach. Der Winter kündigt sich an und bereits sind die ersten zaghaften Schneeflocken gefallen. Der Bär zieht sich bald für seinen Winterschlaf zurück, um dann im neuen Jahr mit erneuerter Kraft wieder ganz da zu sein.

Entwurf für ein neues Logo für die Hofgemeinschaft Bärenbach von Viola.
Vielen herzlichen Dank an Viola für die wunderbare Zeichnung!

Ein ganzes Jahr im Bärenbach

Mitte 2021 bin ich hierher in den Bärenbach gezogen, als Mieter. Ich habe einen triefend nassen Sommer und Herbst erlebt. Danach Schneestürme, bei denen es horizontal geschneit hat und ich den Weg zum Bärenbach mit Schneeschuhen zurückgelegt habe.

Frost auf einem der Apfelbäume

Im Frühling habe ich dann das leise Erwachen der Natur hautnah miterlebt. Und diesen Sommer habe ich intensiv “gheuet”: bei weitem nicht das erste Mal, aber zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Heu auf meinem eigenen Heustock eingelagert, für meine eigenen Tiere. Ein ganz neues, ein wunderbares Gefühl!

So gibt es immer viel zu tun und ich komme kaum dazu, Euch davon zu berichten. Anstelle des monatlichen Newsletters wie geplant, ist ein Newsletter alle zwei bis drei Monate deshalb wohl realistischer. Der vorligende Newsletter hat sich dann durch technische Probleme noch weiter verzögert. Bitte entschuldigt die lange Sendepause.

Die grösste Hürde ist geschafft – der Aufbau kann beginnen!

Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit hat es endlich geklappt: mit dem Kauf des Hofes Anfangs Februar ist die grösste Hürde geschafft! In den letzten paar Tagen davor ist zwar noch unglaublich viel schief gelaufen. Unter anderem war zwei-einhalb Stunden vor dem geplanten Termin beim Notar noch nicht alles Geld angekommen, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen. Aber trotz allen Irrungen und Wirrungen bin ich am Schluss ganz genau dort angekommen, wo ich hin wollte. Mir erscheint das Ganze wie ein kleines Wunder und ich bin mir ganz sicher, dass mich an jenem Tag Tausend Schutzengel begleitet haben, sonst hätte das nie geklappt.

Euch allen, die Ihr mich so tatkräftig unterstützt habt, möchte ich von ganzem Herzen danken. Ja ja, Ihr gehört alle auch zu meinen Schutzengeln!

Frühlingsblumen vor dem Bauernhaus
Etwas später als im Mittelland unten erwachen nun die Frühlingsblumen auch bei uns oben.

Jetzt können die Detailplanung und der ganz konkrete Aufbau beginnen und ich freue mich unglaublich darauf! Dieses Jahr werde ich noch mit ganz vielen kleineren Sachen beschäftigt sein, welche aber allesamt auch notwendig sind. So muss ich meine restlichen privaten Sachen noch in den Bärenbach zügeln, einen grossen Estrich in Aarau räumen, meine alte Werkstatt in Däniken auflösen, hier den ehemaligen Stall ausmisten, die Scheune aufräumen, meine neue Werkstatt einrichten, den Bauwagen isolieren und unser Bed & Breakfast Zimmer herrichten. Ihr seht also: an Arbeit wird es mir ganz sicher nicht mangeln.

Unser erster Knoblauch im Folientunnel.
Im Folientunnel wächst bereits unser erster Knoblauch heran.

In zehn Tagen kommen auch bereits die ersten kleinen Tiere zu uns: eine Nachbarin hat meinem Sohn Laurin einen schönen Hahn und drei Hühner geschenkt und jetzt bereiten wir alles für ihre Ankunft vor. Etwas später sollen dann auch die ersten Schafe zu uns kommen, das wird noch einiges mehr an Vorbereitung brauchen.

Ich halte Euch gerne auf dem laufenden und werde versuchen, ab jetzt möglichst regelmässig einen Newsletter zu schreiben. Eine kurze Vorabinformation kann ich Euch jetzt schon verraten: für den Sommer plane ich eine Projektwoche, in der wir gemeinsam eine Weiden-Kathedrale bauen werden. Mehr dazu später. Versprochen!

Vier Rehe auf der Kuppe bei Milka.
Diese vier Rehe sind oft auch auf unserem Land anzutreffen und übernachten manchmal sogar hier.

Noch einmal vielen herzlichen Dank für die grossartige Unterstützung, die ich von Euch auf so vielfältige Weise erhalten habe. Ich bin sehr dankbar und schätze mich unglaublich glücklich über dieses Geschenk! 

Euer Christian

Erste News vom Bärebach

Liebe Freunde

Seit wir uns das letzte Mal gehört haben ist unglaublich Vieles, und auch viel Unglaubliches passiert. Nicht nur generell auf der Welt, sondern auch ganz konkret in meinem beruflichen, als auch privaten Leben.

Blick auf den Bärenbach von Milka her.

Privat bin ich ja schon seit Anfang 2020 daran, ein gemeinschaftliches Wohnprojekt auf die Beine zu stellen und langsam trägt auch dieser Teil meines Engagements Früchte: im Januar 2022 können wir zu zweit ein altes Bauernhaus mit 3 Hektaren Land kaufen, um dort einen eigenen Selbstversorger-Hof aufzubauen. Das Betriebskonzept steht, die Erwerbsbewilligung für den Kauf des Landwirtschaftslandes ist zugesichert und den für die Schafhaltung notwendigen Kurs habe ich auch schon absolviert.

Panoramafoto von Stöckli, Bauwagen und Bauernhaus.
Panoramafoto von unserem Stöckli, meinem “Tiny House” Bauwagen und dem Bauernhaus.

Aktuell bin ich daran, die Finanzierung noch fertig aufzugleisen, damit wir den Hof erwerben und den Umbau des alten Bauernhauses realisieren können. Denn obwohl ich mein gesamtes Vermögen dafür einsetze reicht es noch nicht ganz. Konkret suche ich Menschen, welche mir ein zinsloses Darlehen gewähren. Falls Du also Interesse hast, ein tolles Projekt zu unterstützen und Dein Geld an einem Ort anzulegen, wo es sich in der kommenden Krise nicht in Luft auflöst, dann freue ich mich auf eine kurze Antwort.

Dank der eigenen Quelle und dem vielen Wasser fühlen sich im Bärenbach die verschiedensten “Fröschlein” wohl.

Selbstverständlich erzähle ich Dir gern weitere Details, was wir geplant haben, was wir brauchen und was wir als Gegenleistung zurückgeben können. Ein Anruf oder eine kurze Mitteilung genügen und wir freuen uns auch über Hinweise auf andere Menschen, die interessiert sein könnten. So oder so freue ich mich darauf, von Dir zu hören!

Vor unserem Küchenfenster sehen wir regelmässig nicht nur Kühe, sondern auch Rehe beim grasen.

Liebe Grüsse und bis bald,

Christian Egger

PS: Auf unserem sehr einfachen, dafür aber wunderbar abgelegenen und sehr ruhigen Hof im Gantrisch Gebiet hat es auch noch Zimmer frei.