Unsere Yaks sind da!

Nach langem warten war es Anfang April endlich soweit: wir haben meine Yaks abgeholt und in den Bärenbach gebracht. Auf den letzten Metern hat es noch etwas Überzeugungsarbeit gebraucht, aber schlussendlich haben die Tiere ihre Sache tiptop gemacht und sind gesund und munter hier angekommen.

Meine ersten beiden Yaks: Samira und Taurina.
Samira (links) und Taurina erkunden ihre neue Weide und beschnuppern neugierig alles ungewohnte.

Samira ist 2-jährig, Tamira ist ein Jahr alt. Und beide waren bei ihrer Ankunft noch sehr scheu. Seither übe ich jeden Tag mit ihnen, damit sie sich an mich gewöhnen: Halfter anziehen und wieder ausziehen; sich streicheln lassen; und mit Samira einen kurzen Spaziergang einmal rund um die Weide machen. Währenddessen hat Taurina Gelegenheit, sich daran zu gewöhnen, dass sie auch mal ein paar Minuten allein im Stall steht: das war am Anfang eine sehr grosse Herausforderung für sie, klappt aber ebenfalls schon besser.

Samira und Taurina im Schnee
Die Yaks haben ein wunderbar weiches und flauschiges Fell! Das ist einer der Gründe, warum ihnen die Kälte völlig egal ist und sie sich auch im Schnee pudelwohl fühlen.

Die Yaks haben sich in der kurzen Zeit schon erstaunlich gut an mich, ihre neue Umgebung und die anderen Tiere auf dem Hof gewöhnt. Und in den letzten paar Tagen haben sie Freundschaft mit den frisch geborenen Lämmern geschlossen, ebenso wie mit Mister Hobbes, meiner Katze. Die Idee, mit meinen Yaks auf ein Trekking zu gehen, finde ich immer attraktiver und ich bin zuversichtlich, dass das klappen wird. Auch wenn der Weg dorthin im Moment noch weit ist. Es ist halt wie immer: ein Schritt nach dem anderen (hier ganz wörtlich) ……

Erste Lammfleisch-Lieferung: 20. bis 22. Dezember 2023

In den letzten Wochen habe ich mich intensiv auf die Direktvermarktung meines selber produzierten Lammfleisches vorbereitet. Erst gestern konnte ich die letzten Details klären mit dem Metzger, der mich dabei berät. Und wie immer, wenn man etwas zum ersten Mal macht, gab es ein paar unerwartete Komplikationen.

Einerseits hat sich gezeigt, dass ich nicht nur Mischpakete anbieten kann, sondern dass ich auch verschiedene Fleischstücke einzeln anbieten muss. Ausserdem ist klar geworden, dass ich den Kilopreis für die Mischpakete anheben muss, von den ursprünglich geplanten 30.00 auf 38.00 Franken. Das ist aber immer noch 20% tiefer als der Durchschnittspreis, wenn Ihr alle Stücke einzeln und zu den üblichen Preisen kaufen würdet. Es tut mir leid, dass es diese (auch für mich) unerwarteten Änderungen gibt und ich hoffe Ihr habt Verständnis für diese Anpassungen.

Lammfleisch aus dem Naturpark Gantrisch, direkt vom Hof.
Lammfleisch direkt vom Hof: mit Liebe und Sorgfalt im Naturpark Gantrisch produziert.

Ich habe ein Bestellformular kreiert, auf dem alle Stücke aufgelistet sind, Die Ihr bei mir bestellen könnt, mit den dazugehörigen Details. Am 20. Dezember mache ich eine Liefertour Schwarzenburg – Aarau: wenn Du an dieser Strecke wohnst, kann ich Dir Deine Bestellung nach Hause bringen. Alternativ kannst Du Deine Bestellung auch selber in Schwarzenburg abholen, bei der Schärer Fleischverarbeitung GmbH, die mich unterstützt und die Tiere für mich metzget.

Lammfleisch aus dem Naturpark Gantrisch, direkt vom Hof.
Im Internet findest Du viele gute Rezepte. Und falls Du den Geschmack von Lammfleisch nicht zu intensiv haben möchtest, gibt es auch dafür diverse Tipps und Tricks.

Hier kannst Du Dir das Bestellformular für Lammfleisch und weitere Produkte als PDF herunterladen.

Mit Deiner Bestellung unterstützt Du ein wunderbares Projekt,
das vielen Menschen Freude bereitet!

Ein ganzes Jahr im Rhythmus der Schafe

Im Mai letzten Jahres hat im Bärenbach das Abenteuer “Schafe” begonnen – unterdessen habe ich schon mehr als ein Jahr im Rhythmus meiner Tiere verbracht. Schafe füttern, Stall ausmisten, Weidezaun neu stecken, Klauen schneiden, Schafe scheren, ausgebüxte Viecher wieder einsammeln, heuen, entwurmen, das Weide-Management optimieren: es gibt immer etwas zu tun und einige Abläufe sind schon fast zur Routine geworden.

Erste Schafschur im Herbst 2022.
Das scheren der Schafe ist nicht ganz einfach, deshalb engagieren die meisten Schafbauern einen Spezialisten. Hier steht Kara einen Moment lang so ruhig, dass ich sie praktisch “freihändig” scheren kann. 

Angefangen habe ich mit sieben Auen und über den Winter war ein Schafsbock bei uns zu Besuch. Diesen Frühling und Sommer sind dann neun wunderbare Lämmer geboren worden und so hat sich meine Herde mehr als verdoppelt. Die Geburten sind alle gut verlaufen, ich musste nur minimal behilflich sein und konnte ganz entspannt und voller Staunen über dieses Wunder dabei sein.

Geburt von Anna und Annaelle am 22.04.2023.
Bereits wenige Minuten nach der Geburt versucht Anna aufzustehen und sucht nach dem Euter seiner Mutter. Kurze Zeit später wird dann auch noch ihre Schwester Annaelle geboren.

Unterdessen rennen und hüpfen alle Lämmer vergnügt über die Wiese und erkunden neugierig die Welt. Leider werden aber nicht alle Lämmer bei uns bleiben können: wie überall bei der Aufzucht von Nutztieren müssen die überzähligen Böcklein entweder kastriert oder geschlachtet werden, und so werden ein paar von ihnen schon bald dem Metzger begegnen. Das wird ein trauriger Tag werden, aber auch das gehört zum Leben auf einem Hof.

Meine kleine Schafherde im Mai 2023.
Nach der Geburt behalte ich die Lämmlein und ihre Mütter ein paar Tage im Stall. Aber dann dürfen sie raus und nach Herzenslust herumtollen.

Gönn Dir einen Besuch bei uns.

Mit jedem Tag, den ich hier verbringe, wird mir noch deutlicher bewusst, dass der Bärenbach ein ganz besonderer Ort ist: er strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Hier kannst Du Dich wunderbar von Deinem vollen Alltag erholen, Dir Zeit nehmen für Dich selber, Kraft tanken und neue Ideen entwickeln, damit Du anschliessend mit vollem Elan wieder zurückkehren kannst.

Egal ob für einen kurzen Besuch oder einen längeren Retreat: Du kannst in unserer Stube im Bauernhaus übernachten, im B&B Zimmer, auf dem Heuboden, im halb offenen Sch(l)afunterstand oder im eigenen Zelt. Es ist alles noch sehr einfach bei uns, aber der Empfang ist umso herzlicher!

Unsere Schafe verbringen die Nacht (oder auch Zeiten, wenn das Wetter allzu strub wird), gern unter dem Wagen. Oben hat es in unserem Sch(l)afunterstand Platz für unsere Gäste zum übernachten.

Wir freuen uns darauf, Dich bald (wieder) im Bärenbach zu sehen oder von Dir zu hören!

Liebe Grüsse,

Christian

Es gackert, blökt und summt wie wild am Bärenbach!

In den letzten Wochen ist unglaublich viel passiert. So viel, dass meine News sichtbar Mühe haben, mit den schnellen Entwicklungen Schritt zu halten (wofür ich mich an dieser Stelle bei Euch entschuldigen möchte).

Ende März sind die Hühner, welche Laurin von einem Freund als Geschenk erhalten hatte, bei uns angekommen. Der Bau des Hühnerhauses ging recht flott voran. Nur beim aufstellen des Geheges haben wir diverse Anläufe gebraucht. Nun hat sich die Sache aber gut eingependelt und wir haben ein Gehege, welches seit einigen Tagen Hühner-Ausbruch-sicher ist (und mit etwas Glück auch Fuchs-Einbruch-sicher).

Unser Hahn Philo mit seinem Lieblingshuhn Sophia.
Unser Hahn Philo mit seinem Lieblingshuhn Sophia. Diese hat leider in der Zwischenzeit eine etwas zu enge Bekanntschaft mit einem Raubtier gemacht.

Seit Anfang Mai wird rund um unser Haus aber nicht nur fleissig gegackert, sondern auch geblökt: zuerst sind unsere beiden Ostfriesischen Milchschafe Bianca und Flöckli bei uns angekommen, welche ich als Geburtstagsgeschenk von einer lieben Freundin erhalten hatte. Einen Tag später habe ich dann die fünf Walliser Landschafe abgeholt, welche ich zum züchten gekauft habe. So ist der Grundstein für unsere Schafherde gelegt, die sich in den nächsten Jahren hoffentlich fleissig vergrössern wird.

Unsere Tiere haben sich schnell aneinander – und an uns – gewöhnt. Interessanterweise büxen die Schafe viel weniger aus als die Hühner. Jedenfalls so lange sie genug zu fressen haben (nach ihrem eigenen Gutdünken!).

Da Bianca vor kurzem ein Lamm geboren hat, das aber nicht bei uns ist, musste ich von einem Tag auf den anderen lernen, wie man Schafe melkt. Solche (und viele andere) Überraschungen kann es geben, wenn man einen eigenen kleinen Hof hat. Zuerst gestaltete sich das melken recht umständlich und mühsam. Aber unterdessen ist Bianca schon recht zufrieden mit meiner Leistung und steht während dem melken schön brav da. Erst recht, wenn ich sie zwischendurch mit einem Stück getrocknetem Brot belohne….

Unsere allererste Schafmilch am Bärenbach!
Aktuell haben wir noch nicht die nötigen Ressourcen, um auch auf Dauer jeden Tag zu melken. Aber im Moment geniesse ich es sehr und ich kann wertvolle Erfahrungen sammeln für später.

 

Und dann: 11’000 Tiere auf einen Schlag!

Eigentlich hatte ich geplant, mich erst ab nächstem Jahr dem Thema Bienen zu widmen. Aber dann kam überraschend eine Anfrage von einer Nachbarin, welche aufgrund einer Verletzung Hilfe bei der Pflege ihrer Bienenvölker brauchte. Da konnte ich unmöglich nein sagen. Der Mai ist eine sehr intensive Zeit im Bienenhaus und vor einer guten Woche habe ich meinen ersten Bienenschwarm eingefangen, den ich behalten und im Bienenhaus von Doris einlogieren durfte. So bin ich auf einen Schlag stolzer Besitzer von rund 11’000 weiteren Tieren geworden.

Christian beim einfangen seines ersten Bienenschwarms.
Wie bringt man tausende von Bienen dazu, sich in einer kleinen Holzkiste zu versammeln? Natürlich mit ein paar schlauen Imker-Tricks, aber in erster Linie mit viel Geduld!

Da ich mich nun also sowieso schon jeden Tag intensiv mit Bienen befasse, habe ich mich entschieden, auch noch grad einen Kurs über “wesensgerechte Bienenhaltung” zu belegen. Und in einem Monat wird ein weiteres Bienenvolk zu uns kommen, welches ich dann in einem Bienenkasten auf unserem Land einquartieren werde.

Mein zweiter Bienenschwarm
Der zweite Bienenschwarm, den ich eingefangen habe, war riesig: sein Gewicht von 4.6 Kilogramm entspricht rund 46’000 Bienen. Damit hat man nicht nur einen neuen Schwarm, der noch wachsen muss, sondern auf einen Schlag gleich ein komplettes neues Bienenvolk.

Das pralle Leben – und der leise Tod

Nicht nur das pralle Leben, sondern auch der leise Tod gehört zum Bärenbach Alltag. Im April haben wir in Sichtweite unseres Hofes ein totes Fuchsweibchen gefunden. Dieses hat vermutlich erst kürzlich Junge gehabt, welche wir aber nie zu Gesicht bekommen haben. Woran sie gestorben ist konnten wir nicht erkennen. Nun ruht sie an einem schönen Ort unter einem unserer Apfelbäume.

Füchsin
Für ihre letzte Ruhestätte bei uns haben wir die wunderschöne Füchsin zusammengerollt hingelegt, wie zum schlafen.

Die grösste Hürde ist geschafft – der Aufbau kann beginnen!

Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit hat es endlich geklappt: mit dem Kauf des Hofes Anfangs Februar ist die grösste Hürde geschafft! In den letzten paar Tagen davor ist zwar noch unglaublich viel schief gelaufen. Unter anderem war zwei-einhalb Stunden vor dem geplanten Termin beim Notar noch nicht alles Geld angekommen, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen. Aber trotz allen Irrungen und Wirrungen bin ich am Schluss ganz genau dort angekommen, wo ich hin wollte. Mir erscheint das Ganze wie ein kleines Wunder und ich bin mir ganz sicher, dass mich an jenem Tag Tausend Schutzengel begleitet haben, sonst hätte das nie geklappt.

Euch allen, die Ihr mich so tatkräftig unterstützt habt, möchte ich von ganzem Herzen danken. Ja ja, Ihr gehört alle auch zu meinen Schutzengeln!

Frühlingsblumen vor dem Bauernhaus
Etwas später als im Mittelland unten erwachen nun die Frühlingsblumen auch bei uns oben.

Jetzt können die Detailplanung und der ganz konkrete Aufbau beginnen und ich freue mich unglaublich darauf! Dieses Jahr werde ich noch mit ganz vielen kleineren Sachen beschäftigt sein, welche aber allesamt auch notwendig sind. So muss ich meine restlichen privaten Sachen noch in den Bärenbach zügeln, einen grossen Estrich in Aarau räumen, meine alte Werkstatt in Däniken auflösen, hier den ehemaligen Stall ausmisten, die Scheune aufräumen, meine neue Werkstatt einrichten, den Bauwagen isolieren und unser Bed & Breakfast Zimmer herrichten. Ihr seht also: an Arbeit wird es mir ganz sicher nicht mangeln.

Unser erster Knoblauch im Folientunnel.
Im Folientunnel wächst bereits unser erster Knoblauch heran.

In zehn Tagen kommen auch bereits die ersten kleinen Tiere zu uns: eine Nachbarin hat meinem Sohn Laurin einen schönen Hahn und drei Hühner geschenkt und jetzt bereiten wir alles für ihre Ankunft vor. Etwas später sollen dann auch die ersten Schafe zu uns kommen, das wird noch einiges mehr an Vorbereitung brauchen.

Ich halte Euch gerne auf dem laufenden und werde versuchen, ab jetzt möglichst regelmässig einen Newsletter zu schreiben. Eine kurze Vorabinformation kann ich Euch jetzt schon verraten: für den Sommer plane ich eine Projektwoche, in der wir gemeinsam eine Weiden-Kathedrale bauen werden. Mehr dazu später. Versprochen!

Vier Rehe auf der Kuppe bei Milka.
Diese vier Rehe sind oft auch auf unserem Land anzutreffen und übernachten manchmal sogar hier.

Noch einmal vielen herzlichen Dank für die grossartige Unterstützung, die ich von Euch auf so vielfältige Weise erhalten habe. Ich bin sehr dankbar und schätze mich unglaublich glücklich über dieses Geschenk! 

Euer Christian