Eine geballte, behornte Ladung Kraft! 

Wie Ihr bereits wisst, sind im April unsere ersten beiden Yaks, Samira und Taurina, zu uns gekommen. Ende September habe ich nun einen Yak Stier gekauft, um unsere kleine Herde zu ergänzen und vor allem auch, damit wir mit der eigenen Zucht loslegen können. Und so ist Anfang Oktober Flynn zu uns auf den Hof gekommen.

Samira und Flynn an ihrem ersten gemeinsamen Weidetag.

Yak Kühe akzeptieren einen Stier nicht automatisch, sie sind da viel wählerischer als zum Beispiel unsere einheimischen Kühe oder meine Schafe. Flynn hat die ersten Tage deshalb im Stall in einem eigenen Abteil verbracht, damit sich alle beschnuppern und kennen lernen können. Trotzdem haben Samira und Taurina dann beim ersten gemeinsamen Weidegang versucht, Flynn zu vertreiben.

Samira und Flynn machen miteinander die neue Rangordnung aus.

Flynn liess sich davon aber nicht beeindrucken und unterdessen ist die Rangordnung geklärt. Seither verbringen sie ihre Tage einträchtig neben einander grasend auf der Weide.

Unser neuer Stier ist mit seinen sechzehn Monaten theoretisch zwar noch etwas zu jung für die Fortpflanzung, aber in letzter Zeit schnuppert er auffällig oft und intensiv an Samira herum. Und so haben wir Hoffnung, dass wir vielleicht schon nächstes Jahr ein kleines Yak Kälbchen bekommen könnten. Drückt uns die Daumen! 

Unsere Yaks sind da!

Nach langem warten war es Anfang April endlich soweit: wir haben meine Yaks abgeholt und in den Bärenbach gebracht. Auf den letzten Metern hat es noch etwas Überzeugungsarbeit gebraucht, aber schlussendlich haben die Tiere ihre Sache tiptop gemacht und sind gesund und munter hier angekommen.

Meine ersten beiden Yaks: Samira und Taurina.
Samira (links) und Taurina erkunden ihre neue Weide und beschnuppern neugierig alles ungewohnte.

Samira ist 2-jährig, Tamira ist ein Jahr alt. Und beide waren bei ihrer Ankunft noch sehr scheu. Seither übe ich jeden Tag mit ihnen, damit sie sich an mich gewöhnen: Halfter anziehen und wieder ausziehen; sich streicheln lassen; und mit Samira einen kurzen Spaziergang einmal rund um die Weide machen. Währenddessen hat Taurina Gelegenheit, sich daran zu gewöhnen, dass sie auch mal ein paar Minuten allein im Stall steht: das war am Anfang eine sehr grosse Herausforderung für sie, klappt aber ebenfalls schon besser.

Samira und Taurina im Schnee
Die Yaks haben ein wunderbar weiches und flauschiges Fell! Das ist einer der Gründe, warum ihnen die Kälte völlig egal ist und sie sich auch im Schnee pudelwohl fühlen.

Die Yaks haben sich in der kurzen Zeit schon erstaunlich gut an mich, ihre neue Umgebung und die anderen Tiere auf dem Hof gewöhnt. Und in den letzten paar Tagen haben sie Freundschaft mit den frisch geborenen Lämmern geschlossen, ebenso wie mit Mister Hobbes, meiner Katze. Die Idee, mit meinen Yaks auf ein Trekking zu gehen, finde ich immer attraktiver und ich bin zuversichtlich, dass das klappen wird. Auch wenn der Weg dorthin im Moment noch weit ist. Es ist halt wie immer: ein Schritt nach dem anderen (hier ganz wörtlich) ……